Holcim kieswerk mülligen erhält auszeichnung für seine biodiversitätsmassnahmen
26. September 2024
Holcim Schweiz arbeitet seit Jahren an der Entwicklung und Umsetzung verschiedener Projekte zur Förderung der heimischen Biodiversität. So auch im Kieswerk Mülligen, das zum sechsten Mal mit dem national anerkannten Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet wurde. Dieses Jahr erhielt zudem eine weitere Abbaustelle der Kiesgrube erstmals eine Zertifizierung.
Lebensraum für Kreuzkröten und andere Amphibienarten
Steinbrüche und Kiesgruben bieten mit ihren sandigen Böden, Wasserflächen, Steilwänden sowie Wald und Landwirtschaftsgebieten ideale Gegebenheiten zur Erhaltung und Förderung der heimischen Biodiversität. Sie bilden geeignete Zufluchtsorte für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die mitunter auf seichte Gewässer oder offene Kiesflächen angewiesen sind.
In der Kiesgrube Mülligen beispielsweise prägen hohe Kieswände und Böschungen das Areal des Abbaugebiets. Viele Böschungen sind ideale Brutstellen für grabende Insekten und andere wärmeliebende Organismen. Zahlreiche Arten wurden in den letzten Jahren auf dem Areal gesichtet, darunter beispielsweise der Flussregenpfeifer, der Feldhase und die Kreuzkröte.
Von den Mitarbeitenden umgesetzte Massnahmen
Zur Förderung der Kreuzkröten-Population führte Holcim im Werk Mülligen verschiedene Massnahmen durch: Zum Beispiel bauten die Mitarbeitenden bei technischen Anlagen Ausstiegshilfen für Amphibien oder füllten austrocknende Gewässer auf. Generell legt Holcim grossen Wert auf die Pflege diverser Weiher und kleiner Gewässer rund um das Werk, denn diese sind für Amphibien, Libellen und weitere Insekten sehr wertvoll.
Eine weitere Massnahme beinhaltet das Auffüllen grosser Abbauflächen und deren Rekultivierung durch das Anlegen von Landwirtschaftsflächen, Wald oder Flächen zur Naturförderung. «Diese Flächen sind geprägt von Wildhecken von hoher Qualität, sprich mit integrierten Kleinstrukturen, Weihern und Krautsaum und extensiven Blumenwiesen», erfreut sich Bastiaan Frich, Leiter Zertifizierung und Qualitätsmanagement Stiftung Natur & Wirtschaft.
Natur & Wirtschaft zeichnet das Kieswerk aus
Die Stiftung Natur & Wirtschaft erkannte die verschiedenen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität des Werks an und zeichnete das Kieswerk Mülligen zum sechsten Mal aus. Dieses Jahr zertifizierte die Stiftung zudem eine weitere Abbaustelle der Kiesgrube zum ersten Mal. Dort sind für die Biodiversität insbesondere die über 20 angelegten Amphibientümpel von Bedeutung, die bereits nach ihrer Befüllung mit Wasser zahlreich besiedelt wurden. Zudem lobte die Stiftung die Bekämpfung von invasiven Neophyten bei beiden Abbaustellen.
«Eine Kiesgrube bietet eine einmalige Chance für die Biodiversität. Seit Jahren engagieren sich unsere Mitarbeitenden für die Bekämpfung invasiver Neophyten und schaffen Lebensräume für seltene Arten, die ohne den Kiesabbau in dieser Gegend keinen Bestand hätten. Es freut uns sehr, dass sich die umgesetzten Massnahmen auszahlen», so Michael Keller, Regionenleiter Nordwestschweiz, Holcim Kies & Beton AG.
Biodiversität als zentrales Handlungsfeld von Holcim Schweiz
Gemeinsam mit der Stiftung Natur & Wirtschaft, Umweltbehörden, Naturschutzorganisationen, Gemeinden und verschiedenen Verbänden arbeitet Holcim Schweiz an Massnahmen zur kontinuierlichen Förderung der heimischen Biodiversität, wie beispielsweise an der jährlichen Anlegung von neuen Kleingewässern für Amphibien. Die schweizweit 27 Abbaustandorte und Werkareale von Holcim werden laufend auf ihr Potenzial für weitere ökologische Aufwertungen geprüft. Bisher wurden an den Holcim-Standorten rund 414 Hektar Land rekultiviert und renaturiert, was 580 Fussballfeldern entspricht.
Nicht nur während der Bautätigkeit, sondern auch danach soll die Qualität der für Pflanzen und Tiere wichtigen Lebensräume auf den Abbaustellen sichergestellt werden. Stand heute besitzen zehn ehemalige Holcim-Abbaugebiete den Status eines Naturschutzgebietes.
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Zertifikatsübergabe in der Kiesgrube Mülligen durch die Stiftung Natur & Wirtschaft
Der Flussregenpfeifer bevorzugt zum Nisten eine kiesige Oberfläche und ist auch in der Kiesgrube Mülligen ein treuer Besucher.