Schotterwerk Kehrsiten erhält zweite Auszeichnung durch die Stiftung Natur & Wirtschaft
26. November 2021
Der Steinbruch Zingel der Firma Holcim in Kehrsiten ist dank umfassenden Naturflächen ein wichtiger Ort zur Förderung der heimischen Biodiversität. Die Stiftung Natur & Wirtschaft hat das Werksgelände zum zweiten Mal in Folge für seine naturnahe Gestaltung zertifiziert. Am Donnerstag, den 25. November 2021, überreichte Urs Meyer-Dotta, Auditor bei der Stiftung Natur & Wirtschaft, dem Werksleiter Simon Arnold die Auszeichnung.
Der Steinbruch Zingel, der 1930 in Betrieb genommen wurde, zählt zu den bedeutendsten Abbaustellen von Hartgestein im Kanton Nidwalden. Hier wird Kieselkalk abgebaut und zu Bahnschotter verarbeitet. Das Werksgelände umfasst heute rund 200‘000 Quadratmeter, davon sind rund 130‘000 Quadratmeter naturnah. Bewachsene Böschungen wechseln sich mit Felsbändern und steilen Felswänden ab und bieten zahlreichen heimischen Tier- und Pflanzenarten einen vielfältigen Lebensraum.
Biodiversitäts-Hotspot am Bürgenstock
Im oberen Teil des Steinbruchs Zingel werden mit jeder abgeschlossenen Abbauetappe die Flächen in eine artenreiche Landschaft überführt. Auf der aktuell gegen drei Hektaren grossen Wiese mit Obstbäumen und unzähligen Pflanzenarten können regelmässig Gämsen aber auch Kleinsäugetiere wie der Siebenschläfer beobachtet werden. Im unteren Teil des Steinbruchs lassen sich häufig Erdkröten, Grasfrösche oder Feuersalamander entdecken. Zudem fühlt sich die seltene Felsenschwalbe in den ehemaligen Abbauwänden des Steinbruchs wohl. “Das Steinbruchareal des Zingel mit seinen umliegenden Wiesen, dem Wald und dessen Waldränder hat das Potenzial zu einem Biodiversitäts-Hotspot am Bürgenstock zu werden. Beispielhaft können die beachtlich grosse Felsenschwalben-Population oder die vielen Gämsen, die sich hier tummeln, erwähnt werden”, sagt Urs Meyer-Dotta.
Vielfältige Flora lockt Kleinlebewesen an
Kleinlebewesen finden in den grossen Böschungen einen idealen Lebensraum. Die neu erstellten Naturflächen werden mit artenreichen Mischungen angesät, mit Sträuchern bepflanzt und regelmässig von unerwünschten Neophyten befreit. “Der Aufwand ist beträchtlich, aber er lohnt sich, denn in den Böschungen entsteht so ein vielfältiger Lebensraum”, sagt Werksleiter Simon Arnold.
Urs Meyer-Dotta übergab die Auszeichnung heute dem Werksleiter Simon Arnold. Norbert Rohrer, Gemeinderat in Stansstad, freut sich: “Es ist schön, dass dieser Beitrag zur Biodiversität belohnt wird - wir gratulieren dem Werk herzlich”. Die feierliche Zertifikatsübergabe fand im Rahmen einer thematischen Führung durch die Naturareale statt. Geleitet wurde diese von Beat Haller, dem ökologischen Begleiter des Steinbruchs.
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Thematische Führung durch die Naturareale
Urs Meyer-Dotta übergab die Auszeichnung dem Werksleiter Simon Arnold.