Steinbruch La Birette am Mormont - Eclépens (VD)


14. Juni 2016

Die Geschäftsleitung der Holcim Schweiz hat mit grosser Zufriedenheit den Beschluss des Kantons Waadt zur Kenntnis genommen, den Abbauplan anzunehmen und die Abbaugenehmigung für den Steinbruch La Birette am Mormont zu erteilen. Somit ist die Zukunft des Waadtländer Werks bis 2029 gesichert. Die Produktion von lokalem Zement erlaubt es, weiterhin auf nachhaltige und verantwortungsbewusste Weise zum Wachstum der Westschweiz beizutragen. Das Departement für Bau und Umwelt (DTE) des Kantons Waadt hat am Freitag, den 10. Juni 2016, die Annahme des Abbauplans und die Vergabe der Abbaugenehmigung für den Steinbruch La Birette am Mormont veröffentlicht.


François Girod, Werkleiter des Zementwerks Eclépens: «Ich danke dem Kanton für diese positive Entscheidung, die nach jahrelangen Verfahren auf Kantons- und Bundesebene getroffen wurde. Diese Entscheidung sichert den Fortbestand des Werks bis 2029.»

François Girod betont, dass der Kanton Waadt und Holcim hinsichtlich Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt die gleiche Auffassung über die lokale Zementproduktion teilen. Die folgenden Auszüge aus dem Schlussbericht bestätigen dies.

Öffentliches Interesse

In seinem Bericht erklärt der Kanton Folgendes: «Der Abbau im Steinbruch La Birette trägt einem Bedarf Rechnung und erfüllt eine Aufgabe von öffentlichem Interesse.»

Die lokale Zementproduktion wird es in der Tat erlauben, einem hohen Bedarf nach Baustoffen gerecht zu werden, der sich durch das Bevölkerungswachstum im Kanton – 7000 bis 9000 Personen pro Jahr in den nächsten fünfundzwanzig Jahren – sowie durch die Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG) ergibt. Beides wird zu einer Verdichtung des Siedlungsraums führen.

In diesem Zusammenhang wird auch für den Bau zahlreicher Infrastrukturprojekte (4. SBB-Gleis zwischen Lausanne und Renens, Metro M3, LEB-Tunnel) und -sanierungen (Bahnhof von Lausanne, Flon-Brücke, Erneuerung von Kantonsstrassen und Autobahnen) Zement benötigt.

●  Transport, Umwelt und industrielle Ökologie

Bezüglich des Transports stellt der Kanton in seiner Beurteilung Folgendes fest: «Durch seinen Bahnanschluss und seine Lage in Nähe der Autobahn ermöglicht das Zementwerk von Eclépens eine effiziente Versorgung des Markts bei gleichzeitig aussergewöhnlich geringen Belastungen.» Tatsächlich werden fast 57 % des Zements per Bahn in den Westschweizer Markt geliefert (im Vergleich zu 6 % in der Europäischen Union). Das Zementwerk von Eclépens befindet sich somit direkt im Herzen seines Absatzmarktes. In diesem Zusammenhang bestätigt auch das Departement für Bau und Umwelt: «Vor dem Hintergrund des Klimawandels und unter Berücksichtigung der Beeinträchtigungen, die beim Zementimport mit dem damit verbundenen Transport einhergingen, ist das DTE geneigt, eine einheimische, lokale Produktion von Baustoffen zu unterstützen.»

Um seine CO2-Bilanz zu verbessern, «garantiert das Zementwerk von Eclépens durch die Verbrennung in seinem Zementofen die Entsorgung von 70 000 Tonnen Abfällen pro Jahr, die in den Verbrennungsanlagen für Haushaltsabfälle nicht behandelt werden können». Dazu zäheln Altreifen, kontaminiertes Holz, Kunststoffe, Klärschlamm, Tiermehl, gebrauchte Lösungsmittel, Lackabfälle etc. Der kantonale Bericht unterstreicht des Weiteren, dass hierdurch «bedeutende CO2-Reduktionen auf nationaler Ebene» erzielt werden können. Ausserdem wird darauf hingewiesen, dass Holcim «in diesem Bereich mit dem Unternehmen CRIDEC SA (Zentrum für die Sammlung und Identifizierung von Sonderabfällen) zusammenarbeitet, das ebenfalls in Eclépens angesiedelt ist, und dadurch eine bedeutende und in der Schweiz einzigartige Synergie bildet».

Was die Energie anbelangt, wird die Abwärme des Zementofens vom örtlichen Fernwärmenetz von Cadcime SA genutzt, wodurch der Bedarf von 4300 Haushalten der umliegenden Gemeinden, des Briefzentrums der Post in Eclépens und des Spitals Saint-Loup in Pompaples gedeckt werden können. Dieses Fernwärmenetz ermöglicht eine jährliche Nettoeinsparung von 7500 Tonnen CO2.

● Archäologie

Für die Archäologie ist der Abbau am Mormont eine wahre Chance, da bedeutende Funde wahrscheinlich niemals entdeckt worden wären. «Die Abbautätigkeiten im Rahmen der aktuellen Genehmigung (Mormont 6) haben die Entdeckung und Bergung von wesentlichen Elementen des archäologischen Erbes ermöglicht», stellt der Kanton in seiner endgültigen Entscheidung fest. Wir weisen darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit der kantonalen archäologischen Sektion Ausgrabungen durchgeführt werden. Sie sind ein integraler Bestandteil der Abbauplanung.

● Fauna und Biodiversität

Steinbrüche bieten günstige Lebensräume für eine seltene Fauna, und der Abbau im Steinbruch La Birette stellt kein Hindernis für den Wildwechsel dar, da «… die vorgesehenen Massnahmen den Wildwechsel während des gesamten Abbaus ermöglichen werden».

Schliesslich hält der Bericht fest, dass «die Bilanz für die natürlichen Lebensräume positiv ist, wie die günstige Entwicklung früherer regionaler Steinbrüche, die an die Natur zurückgegeben wurden, gezeigt hat». Ein Beispiel ist der Steinbruch Testori in Eclépens, der als Juwel der Biodiversität gilt.

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