Zwei Schweizer Bauprojekte gewinnen international bedeutende Auszeichnung für nachhaltiges Bauen


12. Oktober 2017

Bereits zum fünften Mal zeichnete die LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction innovative Projekte im nachhaltigen Bauen aus. In der Region Europa gingen gleich zwei Awards an Schweizer Architekten: Karamuk KUO Architekten aus Zürich erhielten einen Acknowledgement-Preis für das neue Ausgrabungszentrum in Augusta Raurica und Frédéric Bouvier aus Renens gewann einen Preis in der Kategorie Next Generation mit einer Wasserzisterne zur Bekämpfung von Waldbränden in Südfrankreich.


Die LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction zeichnete in der Region Europa zum fünften Mal Bauprojekte aus, die durch visionäre Ansätze hervorstechen. Der erste Platz (Gold) von 792 in Europa eingereichten Projekten ging ex aequo an zwei städtebauliche Projekte in der belgischen Hauptstadt Brüssel: Eine flexible Abfallsammelanlage mitten in einem wachsenden Stadtquartier der TETRA architecten und ein Projekt der BC architects and studies, das eine Betonmischfabrik optimal in die Stadtumgebung integriert, vermochten die Jury am meisten zu überzeugen.

Ausgrabungszentrum für die römische Siedlung Augusta Raurica, Augst, Schweiz

Zu den Siegerprojekten in weiteren Kategorien gehören in diesem Jahr auch zwei Bauprojekte von Schweizer Architekten. Die Karamuk Kuo Architekten aus Zürich wurden mit einem von vier Acknowledgement-Preisen ausgezeichnet. Das Architekturbüro realisiert derzeit in der römischen Ausgrabungsstätte Augusta Raurica ein neues archäologisches Zentrum. Das Projekt wird verschiedenen Bedürfnissen gerecht und ermöglicht es, die antiken Überreste im Boden zu schonen, obwohl das Zentrum direkt über den Ruinen steht. 

Wasserzisterne und Waldunterstand, Collobrières, Frankreich

Das zweite Schweizer Siegerprojekt wurde in der Kategorie Next Generation ausgezeichnet. Diese Kategorie richtet sich an Studenten sowie Berufsleute bis zum 30. Altersjahr. Einer von vier Preisen ging an Frédéric Bouvier aus Renens (VD) und sein Projekt Slow Burn. Frédéric Bouvier (Bild unten) plant in der südfranzösischen Gemeinde Collobrières eine Wasserzisterne zur Bekämpfung von Waldbränden in der Region. Das Gebäude dient zudem als Schutz für Wanderer.

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Jeannette Kuo and Ünal Karamuk, Karamuk Kuo Architects, (ganz rechts)

Die LafargeHolcim Awards sind der weltweit wichtigste Wettbewerb für nachhaltiges Bauen und mit 2 Millionen US-Dollar dotiert. In der ersten Phase werden die besten Projekte in den fünf geografischen Weltregionen eruiert. Die Gewinner der Gold-, Silber- und Bronzeauszeichnungen jeder Wettbewerbsregion qualifizieren sich automatisch für die Teilnahme an den Global LafargeHolcim Awards 2018.